Knaute, Kramer & Kollegen

Start

Programm

Knaute

Kramer

Kontakt

Biographie

Steckbrief

Anderes

Links

So, und hier kommt nun was Biographisches, geschrieben von meinem Freund und langjährigen musikalischen Begleiter bei den Stadttauben, dem wunderbaren Lothar Rosengarten. Die harten Fakten lassen sich hier ebenfalls im Steckbrief finden:

Da hat er ihn also wahr gemacht, seinen Traum, die Liebeslyrik von Theodor Kramer zu vertonen.

Doch ein Träumer ist er eigentlich nicht, der Olli, eher so ein Träume-wahr-Macher. Einer, der keine Ruhe gibt, wohl auch mal vor lauter Enthusiasmus Wände hoch geht, wo Türen offen stehn. Aber das mag ihn vielleicht fasziniert haben an Kramer, dieses Mittendrin-stehn, Gepackt-sein, dabei mit der Ruhe fürs genaue Hinschauen.

Und Gelegenheit zum Hinschauen gab es als Taxifahrer und gibt es in der Sozial- und Jugendarbeit genug. Auch das Mittendrin kommt nie zu kurz, Studium, Job, Familie, gern gleichzeitig und immer mit dem Anspruch, ganz dabei zu sein. Daneben seine Begeisterung für die Musik, der aktiv nachzugehen in den letzten Jahren oft wenig Zeit blieb.

So reifte das Kramer-Programm allmählich. Es wollte und sollte nicht übers Knie gebrochen sein. Vielleicht ist es diesem Sich-Zeit-lassen gedankt, dass der Hörer Olli sich Musikwelten erschloss, vor denen der Musiker sich scheute.

Kennen gelernt habe ich ihn eigentlich zur Gitarre Johnny Cash schmetternd. Glücklicherweise bleibt es nicht nur dabei. Er stößt auf seine zweite musikalische Liebe – die Rolling Stones. Auf einmal hat seine Gitarre 5 Saiten und will nur noch in G-Dur klingen. Die Saiten sind inzwischen wieder vollzählig, der Spaß am Experimentieren mit Stimmungen ist geblieben.

Ohnehin zieht er das Herumprobieren, den spielerischen Umgang, dem Studieren am Instrument vor. Was ihn nicht hindert, Gitarrenunterricht zu nehmen, um seine Fähigkeiten zu erweitern. Jobs als Cover-Musiker bringen Bühnenerfahrung.

Bald packt es Olli und er beginnt, selbst Lieder zu schreiben. Es sind sehr persönliche Lieder, nichts Dahergesagtes, man erkennt ihn darin wieder. Sich treu bleiben, das ist ihm wichtig.

Wichtig ist auch, eigene Grenzen zu erkennen, heute, nach einer einschneidenden Krankheit, mehr denn je – und doch immer wieder über sich hinauswachsen zu wollen. So ist seine erste Gedichtvertonung ein Spiel mit für ihn bisher ungewohnten Harmonien. Auch bei „Dich zu lieben“ von Dieter Noll handelt es sich um eine Liebesgedicht.

Und jetzt also wieder – diesmal Theodor Kramer. Und wieder neu, die Faszination für Johnny Cash, dessen letzte Alben in ihrer zerbrechlich wirkenden, berührenden Art ihn wohl stark inspirierten. Wird diese Seite am deutlichsten in der Solovariante des Kramer-Programms, ist mit Band spürbar, wie viele Möglichkeiten es gibt, der Liebe ein Lied zu singen.

Ob Solo oder mit Band, „Liebe Liebste süß und bitter“ ist eine hörenswerte Art, sich musikalisch den Worten eines großen Dichters zu nähern, zu einem Thema, das sie uns oft versagt – die Liebe.

Lothar Rosengarten